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Masern - Fragen und Antworten



Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit - nur wer ausreichend geimpft ist schützt sich und andere vor einer Ansteckung. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat daher vergangene Woche eine bayernweite Aufklärungskampagne gestartet, die noch bis Ende Februar läuft. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Masern finden Sie vorab hier.

Die veröffentlichte Presseinformation zum Thema finden Sie hier.

Was sind Masern:

Masern sind eine hochansteckende, fieberhafte Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Die Erkrankung beginnt in der Regel mit starken grippeähnlichen Symptomen. Nach einigen Tagen entwickelt sich der typische Masernausschlag mit erneutem Fieberanstieg. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit und auch Erwachsene können durch das Virus schwer erkranken. Schon allein der Verdacht auf Masern ist meldepflichtig.

Symptome:

Zu Beginn der Erkrankung zeigen sich Beschwerden wie hohes Fieber, Husten und Schnupfen sowie Bindehautentzündungen. Erst nach einigen Tagen bildet sich der typische Masernausschlag, der im Gesicht und hinter den Ohren beginnt und sich dann über den ganzen Körper ausbreitet. Der Ausschlag bleibt vier bis sieben Tage bestehen. Dabei kann es zu einer Schuppung der Haut kommen. Eine Masernvirusinfektion bedingt eine Schwächung des Immunsystems für die Dauer von mindestens sechs Wochen. Andere Erreger können somit schlechter abgewehrt werden. Dadurch können beispielsweise Zweitinfektionen begünstigt werden, die Mittelohrentzündungen, Atemwegs- oder Lungenentzündungen hervorrufen. Bis zu zehn Jahren nach einer Masernvirusinfektion kann in sehr seltenen Fällen als Spätkomplikation eine stets tödlich endende Gehirnentzündung (SSPE) auftreten.

Infektionswege:

Masern-Viren werden ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Diese Übertragung bezeichnet man als direkte Übertragung. Nahezu jeder Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem Erkrankten führt zu einer Ansteckung, selbst aus einigen Metern Entfernung. Beim Husten, Niesen oder Sprechen können sich die Erreger in kleinen Speichel-Tröpfchen über die Luft verbreiten und eingeatmet werden. Wichtigste Eintrittspforten sind die Schleimhäute der Atemwege sowie die Bindehäute der Augen. Die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) beträgt acht bis 14 Tage. Die Ansteckungszeit beginnt drei bis fünf Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome und hält bis vier Tage nach dem ersten Auftreten der Symptome an.

Schutz vor Masern:

Gegen die Virus-Infektion bietet eine Masernimpfung wirksamen Schutz. Die Masernimpfung, die in der Regel in Kombination mit einer Impfung gegen Mumps, Röteln und Varizellen gegeben wird, wird für Kinder ab dem 11. bis zum 14. Lebensmonat von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Für einen sicheren Impfschutz ist eine zweite Impfung notwendig. Bei Kindern sollte dies frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung, idealerweise vor Vollendung des zweiten Lebensjahres verabreicht werden (zwischen dem 15. und 24. Lebensmonat). Bei ungeimpften Kindern und Jugendlichen sollte die Impfung so schnell wie möglich mit zwei Impfdosen nachgeholt werden. Es wird auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, die nicht geimpft sind, bislang nur eine Impfung bekommen haben oder deren Impfstatuts nicht bekannt ist, eine Mumps-Masern-Röteln (MMR) Impfung empfohlen. Auch bis zu drei Tagen nach Kontakt mit einem Masernfall kann die Impfung als sogenannte Inkubationsimpfung noch vor der Erkrankung schützen.

Gibt es Risikogruppen:

An Masern kann jeder erkranken, der die Infektion noch nicht durchgemacht hat oder nicht ausreichend durch eine vollständige Impfung geschützt ist. Kinder und junge Erwachsene, bei denen eine oder beide Masernimpfungen nicht im empfohlenen Zeitintervall durchgeführt wurden, sind nicht vollständig geschützt und haben dadurch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Ebenso haben Säuglinge, die zu jung für eine Impfung sind, ein erhöhtes Risiko an Masern zu erkranken.

Masern-Erkrankung in Deutschland:

In Deutschland ist die Häufigkeit von Masern-Erkrankungen durch Impfungen stark zurückgegangen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Masernausbrüchen, da weniger als 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind (Experten gehen davon aus, dass sich die Masern nicht ausbreiten können, wenn mehr als 95 Prozent der Bürger gegen Masern geimpft sind). Bisher wurde nur bei Schulanfängern in einzelnen Bundesländern eine Impfquote von 95 Prozent erreicht. Dies zeigt, dass die vorhandenen Instrumente besser genutzt werden müssen, um die Impfquoten zu erhöhen.

Masern-Erkrankung im Landkreis Starnberg:

Von 2013 bis 2016 erkrankten im Landkreis Starnberg insgesamt 24 Personen an Masern. Betroffen waren die Altersgruppen von null bis 44 Jahre. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 18 Erkrankungen gemeldet, im Jahr 2014 sank die Zahl auf vier. In den beiden vergangenen Jahren ist jeweils eine Infektion bekannt.

Impfpass Prüfung:

Wer sicher gehen möchte ausreichend geimpft zu sein, kann den Impfpass im Gesundheitsamt Starnberg nach telefonischer Anmeldung unter 08151 148-900 überprüfen lassen.

Für weitere Fragen bzw. einer individuellen Beratung wenden Sie sich am besten an Ihren Haus- oder Kinderarzt.
Einen Impfcheck gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter http://www.impfen-info.de/impfcheck.

 

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