Gewinner der Solar-Prämie 2021 stehen fest

Die Gewinner der Solar-Prämie, die Landkreis und Energiewendeverein bereits zum vierten Mal ausgelobt haben, können sich freuen. Angesichts der aktuell stark gestiegenen Energiepreise war ihre Entscheidung für eine eigene Solaranlage goldrichtig. Unter den Bewerbern gab es diesmal 14 Gewinner. Sie alle haben die Energiewende in die eigene Hand genommen und werden hierfür mit je 400 Euro belohnt. „Die Gewinner machen es vor, wie wir bei der Energiewende vor Ort konkret vorankommen können und zwar abseits von Großprojekten, für die wir stets einen langen Atem benötigen und zig Hürden und Vorgaben überwinden müssen“, freute sich Landrat Stefan Frey.

Einer der Gewinner ist Hermann Bayer aus Krailling. Er freut sich sichtlich über den nachträglichen Zuschuss zu seiner neuen Photovoltaikanlage. „Wir möchten in Zukunft möglichst unabhängig sein und uns so klimafreundlich wie möglich versorgen - deshalb haben wir alle geeigneten Dachflächen ausgenutzt und auch gleich einen Batteriespeicher mit angeschafft.“ Sogar eine Fassade seines Hauses ist mit PV-Modulen bestückt. „Damit können wir auch im Winter, wenn die Sonne flacher steht oder Schnee auf dem Dach liegt, einiges an Solarstrom ernten“, so der stolze Besitzer. Eine vorbildliche Idee, findet auch Oliver Berger, Vorstand des Energiewendevereins. „Denn die Energiewende wird zukünftig auch zu einem höheren Strombedarf im Winter führen - Stichwort Wärmepumpen und Elektromobilität - und der muss natürlich auch möglichst umweltfreundlich gedeckt werden. Da werden wir neben allen geeigneten Dächern wohl auch die Fassaden zur Sonnennutzung brauchen“. Familie Bayer ist in der Zukunft schon angekommen: Ihre PV-Anlage liefert Strom für den Haushalt, die neue Wärmepumpe und das E-Auto, eine Solarthermieanlage unterstützt die Heizung zusätzlich. Und sie freut sich über die gewonnene Unabhängigkeit. „Es ist ein gutes Gefühl, nicht mehr von fossilen Energien abhängig zu sein“, bestätigt Bayer.

Die weiteren Gewinner der Solar-Prämie sind Stefan Fischer aus Aschering, Peter Gall aus Berg, Claudia Hummel aus Feldafing, Sven Braun aus Gauting, Angelika Hackl aus Gilching, Wolfgang Werner aus Herrsching, Johannes Hörer aus Machtlfing, Ortwin Gentz aus Seefeld, Rudolf Benicke und Stephan Osthues aus Starnberg, Alexandra Eder aus Traubing, Josef Dangl aus Weßling und Marco Waltz aus Wörthsee.

„Gewinner ist aber auch der Klimaschutz“, meint Herbert Schwarz, Energieberater im Landratsamt. Denn allein die etwa 450 Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) mit insgesamt 8,4 Megawatt Peak, die 2021 im Landkreis neu installiert wurden, erzeugen jährlich etwa 8 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Solarstrom und vermeiden dadurch über 3.000 Tonnen CO₂. „Das ist etwa doppelt so viel wie im Vorjahr“, freut sich Schwarz. Großen Anteil daran hat auch eine neue Freiflächen-PV-Anlage in Weßling, die der Gemeinde diesmal mit einem PV-Zubau von 530 Watt pro Einwohner zur unangefochtenen Spitzenposition unter den Landkreiskommunen verhilft. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Gemeinden Seefeld (77 Watt/Einwohner) und Feldafing (74 Watt/Einwohner). Betrachtet man die Anzahl neu gebauter PV-Anlagen, geht der Spitzenplatz 2021 nach Wörthsee (6,2 Anlagen je 1000 Einwohner), gefolgt von Inning (5,4 Anlagen) und Seefeld (5,0 Anlagen). Dies freut auch Landrat Stefan Frey, der den Gemeinden hierzu herzlich gratuliert. Große Hoffnung setzt Frey auch in das geplante Solarpotenzialkataster des Landkreises. „Ich denke, dass dieses neue Online-Angebot, mit dem zukünftig alle Dächer im Landkreis auf ihre Solar-Eignung geprüft werden können, in wenigen Monaten bereitsteht. Ich kann nur alle Bürgerinnen und Bürger ermuntern, ebenfalls auf die Kraft der Sonne zu setzen, denn das ist unser größtes Potenzial für die Energiewende.“

Die Solar-Prämien-Aktion wird auch 2022 fortgeführt. Weitere Informationen zur Solar-Prämie gibt es unter www.lk-starnberg.de/solarprämie.