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Presseinformation vom 29.07.2022:

Kulturpreise Landkreis Starnberg

Auszeichnungen für Rosemarie Zacher, Ursula Steglich-Schaupp und Katja Sebald


Die Preisträger 2022 des Landkreises Starnberg in der Kategorie „Malerei und Grafik“ stehen fest. Ursula Steglich-Schaupp und Rosemarie Zacher werden mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Katja Sebald erhält den Anerkennungspreis des Landkreises. Die Verleihung der Preise findet im Herbst im Landratsamt statt.

Rosemarie Zacher

Die Künstlerin Rosemarie Zacher überzeugte die Jury mit ihren technisch sehr gekonnten Arbeiten, mit denen sie aus dem Leben gegriffene Momente zeichnerisch und malerisch sehr witzig pointiert. Ihre Illustrationen und plastischen Arbeiten haben stets einen hintergründig karikaturistischen Blick auf die kleinen menschlichen Schwächen, dem sie mit einem treffsicheren, manchmal fast kalligraphischen Strich und malerisch souverän eingesetzter Farbe Ausdruck verleiht.

Rosemarie Zacher ist 1966 in München geboren. Sie studierte Kunstpädagogik und Kunstgeschichte an der LMU München. Sie lebt und arbeitet in Gauting und ist seit vielen Jahren im Landkreis präsent. Ihren künstlerischen Arbeiten begegnet man an unterschiedlichen Stellen und zu unterschiedlichen Gelegenheiten im Landkreis, wie z. B. auf den Tafeln des Kulturspaziergangs der Gemeinde Berg, in Hochstadt beim Hochstadter Stier, bei den Oberbayerischen Kulturtagen in Starnberg sowie in vielen Büchern und Publikationen über den Landkreis. Arbeiten für die Bayerische Staatszeitung, das Haus der Bayerischen Geschichte oder die Vertretung des Städtetags in Berlin haben ihr überregionale Bekanntheit verschafft.

Neben ihrer künstlerischen Arbeit engagiert sich Rosemarie Zacher auch für die Vermittlung von Kultur im Landkreis. Sie leitet seit 1990 die „Schule der Fantasie“ in Gauting und Stockdorf und war 15 Jahre im Vorstand des Kunstvereins Gauting ehrenamtlich tätig. Sie veranstaltet Kunstprojektwochen in Kindergärten und Grundschulen. Für die Schlösser- und Seenverwaltung führt sie Kinderworkshops auf der Roseninsel durch. Zusammen mit Susanne Partsch hat sie einen Kinderreiseführer für den Landkreis STA geschrieben.

Ursula Steglich-Schaupp

Die Künstlerin Ursula Steglich-Schaupp hat die Fachjuroren und die Jury mit der Qualität ihrer Arbeiten überzeugt. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst ein sehr vielschichtiges Werk, mit einer oftmals bezugsnahen allgemeinen oder persönlichen Aktualität. Ursula Steglich-Schaupp verarbeitet Vergangenheit, Eindrücke und Gefühle auf großformatigen Leinwänden und bringt sie in einen neuen Zusammenhang. Farbe und Stift bleiben neben dem Ton eine Konstante in ihrer künstlerischen Entwicklung, bei der sie keine Scheu davor hat, die verwegensten Techniken, Farbträger und Malgründe zum Einsatz zu bringen. In Malerei und Zeichnung präsentiert sie ein sehr eigenständiges Werk. Die Bearbeitung von Material und die Auseinandersetzung mit dem Material sind dabei stets Triebfeder und Ziel ihres Tuns.

Indem die Künstlerin den Prozess des Arbeitens, des Ausprobierens, des Suchens, der Auseinandersetzung mit dem Material zum substantiellen Thema macht, sprengt sie die Grenzen des rein Thematischen und öffnet den Blick für den künstlerischen Prozess.

Zu ihrem eigenen künstlerischen Schaffen kommt ihr Engagement zur Belebung des Kulturlebens im Landkreis. Sie verschafft damit Künstlerkolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zur Präsentation.

Ursula Steglich-Schaupp studierte von 1965 bis 1970 Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie hatte lange Jahre ein Atelier in Possenhofen, jetzt ist ihr Atelier, zum dem sie alljährlich zu den Offenen Ateliers einlädt, in Starnberg.

Ursula Steglich-Schaupp ist Gründungsmitglied der Offenen Ateliers in Starnberg-Pöcking-Feldafing. Von 2013 bis 2021 war sie (gemeinsam mit Ulrike Prusseit und Katharina Kreye) Kuratorin der Ausstellungsreihe nah-fern in der Schalterhalle im Bahnhof Starnberg See

Mit der Verleihung des Kulturpreises ehrt der Landkreis das Lebenswerk von Ursula Steglich-Schaupp.

Katja Sebald

Katja Sebald wird der Anerkennungspreis des Landkreises Starnberg verliehen. Nach Meinung der Jury entwickelt sie sehr kreativ und ideenreich außergewöhnliche Formate, mit denen sie den Menschen Kunst, Kultur und Geschichte vermittelt.

Katja Sebald ist Kunsthistorikerin, Autorin, Journalistin, Kuratorin und Übersetzerin. In ihrer Tätigkeit als „Übersetzerin“ versteht sie sich selbst als Vermittlerin zwischen Kunst und ihren Betrachtern oder als Begleiterin für Entdeckungsreisende in Sachen Geschichte. Dieses Selbstverständnis wurde ihr von den Fachjuroren und der Jury bestätigt. Ihre Themen verfolge sie stets mit sehr großer Tiefe und Ernsthaftigkeit. Ihre Buchveröffentlichungen tragen dazu bei, die lokale Geschichte am Leben zu halten.

Katja Sebald hat 2011 die Reihe „Kunstwerk des Monats“ im Katharina-von-Bora-Haus in Berg ins Leben gerufen und begleitet diese seither als Kuratorin. Die außergewöhnliche Reihe schafft einen Raum der Begegnung, der Schnittstelle zwischen Kunst und Religion ist. Sie vernetzt Künstler, Kulturschaffende und Kunstinteressierte und bringt die Menschen dazu, über zeitgenössische Kunst miteinander ins Gespräch zu kommen.  

Sie hat das Buch “Sehnsucht Starnberger See, Villen und ihre berühmten Bewohner im Portrait“ herausgebracht, auf dem die Ausstellung „malerisch!“ im Museum Starnberger See basiert.

In Buchveröffentlichungen zu Oskar Maria Graf („Mein bester Spezi ist der Kramerfeichtmartl gewesen“) oder „Unbekanntes Fünfseenland“ sowie mit ihren Führungen hält sie die Geschichte und Geschichten am Leben.

Kulturpreise des Landkreises

Am 22. Juli trat die Jury zur Vergabe der Kulturpreise zusammen. Der Jury gehörten an: Landrat Stefan Frey, je ein Vertreter der Kreistagsfraktionen, Kreisheimatpfleger Manfred Schulz, Barbara Beck als Kulturbeauftragte des Landratsamtes und Hubert Huber, als Vertreter der Fachjuroren. Die Fachjuroren hatten sich schon im Vorfeld intensiv mit den eingereichten Vorschlägen und Bewerbungen befasst. Fachjuroren waren Barbara Ruez, Susanne Flesche und Hubert Huber. Barbara Ruez ist Inhaberin der Galerie an der Pinakothek der Moderne, Susanne Flesche hat lange Jahre als Kuratorin in Museen gearbeitet, Hubert Huber ist Künstler und in zahlreichen Funktionen im Berufsverband Bildender Künstler tätig. Zur Diskussion standen 35 Bewerbungen und Vorschläge.

Die Kulturpreise werden seit 2002 jährlich in wechselnden Kategorien vergeben. Kulturpreise im o. g. Bereich haben bereits erhalten:

Stefan Moritz Becker (2006) und Sabine Berr (2014). Den Kulturförderpreis hat 2006 Kirsten Paradiek Ulrich und 2014 die Herrschinger „Künstler aus dem Einbauschrank“. Dieses Jahr sind leider keine Vorschläge oder Bewerbungen um den Förderpreis eingegangen. Ursa Wilms hat 2014 den Anerkennungspreiserhalten.

Der Kulturpreis ist mit 4.000 Euro und der Anerkennungspreis mit 2.000 Euro dotiert.

In den vergangenen zwei Jahren ist die Kulturpreisverleihung pandemiebedingt ausgefallen. Aus diesem Grund werden heuer ausnahmsweise zwei Kulturpreise verliehen.

Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, wird im Herbst die Preisverleihung im Landratsamt stattfinden.

 

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V.l.n.r.: Rosemarie Zacher, Ursula Steglich-Schaupp und Katja Sebald

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