Die Heizungssanierung des Wasserparks Starnberg, der auch das Gebäude des Landratsamtes per Nahwärme mit beheizt, wird Mitte 2018 endlich abgeschlossen sein. Wegen des "Notbetriebs" ohne exakte Wärmemengenerfassung konnte der Wärmeverbrauch des Landratsamtes auch 2017 nur auf Basis des langjährigen Verbrauchsdurchschnitts (1.049 MWh, nach Witterungsbereinigung 976 MWh Nahwärme) ermittelt bzw. abgerechnet werden. Ab 2018 wird jedoch wieder eine exakte Abrechnung möglich sein. Auch die Leitungsverluste des Nahwärmenetzes können zukünftig ermittelt werden.
Um den Energieverbrauch des Landratsamtes, der sich laut Energieausweis übrigens mit etwa 300 kWh/m²a noch knapp im "grünen Bereich" für Nichtwohngebäude befindet, weiter zu senken, wurden auch in diesem Jahr einige Maßnahmen durchgeführt bzw. sind derzeit in Arbeit:
Die sichtbarste Sanierungsmaßnahme war sicherlich die notwendig gewordene Erneuerung der Dacheindeckung des Landratsamtsgebäudes und damit verbunden natürlich die gleichzeitige Dämmung der gesamten Dachfläche. Dies dürfte nicht nur den Heizenergiebedarf des Hauses deutlich senken, sondern sicherlich auch die Behaglichkeit in den Büros zu allen Jahreszeiten verbessern. Die Dachsanierung wird im Juli 2018 abgeschlossen.
Als nächster Schritt ist die Sanierung der Lüftungs- und Kältetechnik des Landratsamtes incl. Wärmerückgewinnung geplant. Die Planung sieht eine Grundwassernutzung im Zuge des LRA-Anbaus vor, diese ermöglicht eine wirtschaftliche und ressourcenschonende Kälteversorgung auch des bestehenden Gebäudes.
Weiteres Einsparpotenzial bietet sicherlich auch die Modernisierung der Meß,- Steuer- und Regelungstechnik (MSR) für Heizung und Klimatisierung, die nach Ablauf des derzeitigen Contractingvertrages (August 2018) geplant ist. Zudem wird das Hausmeister-Team aktuell durch einen Heizungs-/Lüftungstechniker verstärkt, sodass zukünftig auch mehr Ressourcen für das Thema Energiemanagement zur Verfügung stehen werden.
Ein Zeichen für den Klimaschutz möchte der Landkreis auch beim Bezug von Erdgas setzen: Seit 2009 werden seine Liegenschaften mit CO2-neutralem Erdgas versorgt (mit Ausnahme des Landratsamtes selbst, das ja über Nahwärme vom Hallenbad der Stadt Starnberg versorgt wird). Dabei wird durch Kauf und anschließender Stilllegung von Emissionszertifikaten eine entsprechende CO2-Minderung durch Klimaschutzprojekte in anderen Ländern erzielt.