Von A nach B mit X
Beachvolleyball spielen neben Lamas, das einzige Bismarckdenkmal in Oberbayern besuchen, mit Teleskopen Sterne beobachten, geräucherte Renken kosten, das letzte Boot der Bayerischen Könige bestaunen, Kaiserin Sisi’s Veilcheneis probieren, im Sommer zum Baden an den Starnberger See fahren oder im Winter zum Tölzer Christkindlmarkt. Das wollen Sie auch erleben? Kein Problem!
Vielleicht aber möchten Sie morgens nur schnell an Ihren Arbeitsplatz wie beispielsweise ins Starnberger Klinikum, auf der Heimfahrt aber einen Absacker bei Livemusik genießen. Auch das geht ganz problemlos mit unseren X-Bussen.
Testen können das alle kostenlos beim ÖPNV-Schnuppertag am 23. September. An diesem Tag sind alle Fahrten mit Bussen, deren Liniennummer mit einer 9 beginnt, im Landkreis kostenlos. Nähere Infos hierzu unter www.lk-starnberg.de/oepnv-schnuppertag.
Unsere Express-Buslinien
Steigen Sie also einfach ein in einen der drei Express-Busse X900, X910 und X970* im Landkreis. Die drei X bringen Sie schnell an Ihr Wunschziel. Nicht umsonst werden sie „Alltags-, Genuss- und Wissenschaftslinie“ genannt und verbinden mit wenigen, aber zentralen Haltestellen Freizeit, Kultur und Job.
So fahren Sie mit der X900 beispielsweise in nur 23 Minuten vom Gilchinger Bahnhof an den Bahnhof See in Starnberg. „Die Express-Busse sind die Alternative zum Auto“, ist sich Landrat Stefan Frey sicher. „Schneller bin ich mit dem Auto auch nicht“, bestätigt auch Gilchings Bürgermeister Manfred Walter, der den X-Bus regelmäßig zu Fahrten in die Kreisstadt nutzt.
Die drei X-Bus-Linien touren von hier aus bis in die Nachbarlandkreise. Da wäre zum einen die Alltagslinie X900 von Starnberg über Gilching bis nach Buchenau im Landkreis Fürstenfeldbruck. Dann die X910, die Wissenschaftslinie. Sie fährt von Weßling über Oberpfaffenhofen und Gauting zur U-Bahn am Klinikum Großhadern. Die Dritte im Bunde ist die Genusslinie, die X970 führt von Starnberg über Wolfratshausen bis nach Bad Tölz.
„Drei ganz zentrale Linien“, wie es Melanie Widmann, die Leiterin der Mobilitätsprojekte im Landratsamt beschreibt.
Kostenlose Probefahrt
Natürlich können beim ÖPNV-Schnuppertag am 23. September nicht nur die ExpressBuslinien, sondern alle Buslinien mit einer 9 am Anfang kostenlos genutzt werden. Eine tolle Gelegenheit, um den ÖPNV einfach einmal selbst auszuprobieren und den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen mit dem Bus zurückzulegen. Oder Sie planen gleich einen ganzen Ausflugstag, um den eigenen Landkreis oder einen der Nachbarlandkreise Fürstenfeldbruck und Bad Tölz-Wolfratshausen mit den ExpressBuslinien zu entdecken. Ganz entspannt und ohne lästige Parkplatzsuche. Entlang mancher Buslinienstrecke gibt es vieles zu erleben.
Wir nehmen Sie jetzt einfach mal mit auf eine kleine Reise mit der Alltagslinie X900; Landrat Stefan Frey hat diese Linie kürzlich im Rahmen einer Pressefahrt vorgestellt.
Unser Tourenvorschlag mit der X900 Linie
Theoretisch könnte man von der Haltestelle am Starnberger See-Bahnhof zum S-Bahn-Halt in Fürstenfeldbruck in 37 Minuten durchbrettern. Aber wir wollen ja etwas erleben und die Highlights auf dieser Strecke genießen. Und das erste Juwel ist schon vor Beginn unserer Busfahrt, nur 5 Minuten Fußweg von der S-Bahn-Haltestelle Starnberg See entfernt, zu finden. Am Museum Starnberger See befindet sich das Lochmannshaus, Adels- und Bauernhaus in einem, einzigartig in ganz Deutschland. Beim Betreten heißt es Kopf einziehen. „Die niedrigen Türen hier haben nichts damit zu tun, dass die Menschen früher kleiner waren“, räumt der Museumleiter Benjamin Tillig mit einem Mythos auf. „Es hielt einfach die Wärme besser im Raum.“
Nebenan im neuen Teil des Museums findet sich ein weiteres Highlight, das letzte Boot der Bayerischen Könige. In der gemütlichen Kaffee-Ecke kann der Besuch entspannt ausklingen. Wem der Sinn eher nach kulinarischen Entdeckungen steht, kann sich beim 3-stündigen Schmankerl-Spaziergang durch die Stadt an allerlei Köstlichkeiten -vom geräucherten Renken bis hin zu Kaiserin Sisi’s Lieblingseis- erfreuen (Infos unter www.starnbergammersee.de/entdecken-erleben/genuss). Und sich dann gestärkt im X900 niederlassen und die Reise beginnen.
Wer öfter mit diesem XBus unterwegs ist, wird sicher auch auf Mitarbeitende des Starnberger Klinikums stoßen. Die Haltestelle Klinikum Starnberg, Medicenter bindet diesen attraktiven Arbeitgeber samt seiner Pflegeschule mit 12 Ausbildungsrichtungen – von der Pflegefachfrau, über Medizintechnik bis hin zum Koch - optimal an. Über 2.000 Mitarbeitende gehen hier -Tag ein, Tag aus- ihrer Arbeit nach.
Anlässlich der Pressetour im Juli zeigen Schülerinnen der Pflegeschule im neu eingerichteten Simulationsraum, was bei Patienten in den unterschiedlichen Situationen zu tun ist. Vorgestellt wurde auch "Skills Lab", eine Puppe, die atmet, deren Puls schlägt, der man Infusionen legen und Spritzen geben kann. „Etwas gruselig, aber echt gut“, sagt eine Schülerin.
Das Klinikum ist natürlich nicht das einzige Unternehmen entlang der Linie. Auch das Gewerbegebiet Gilching Süd ist angebunden. „Wir haben tausende Einpendler jeden Tag“, erklärt der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung Christoph Winkelkötter. „Für viele Betriebe ist die Anbindung an den ÖPNV ein entscheidender Standortfaktor“.
Wer nach der vielen Arbeit Entspannung sucht, der legt einen Stopp am S-Bahnhof Gilching-Argelsried ein und genießt den Feierabend im dortigen KultCafe. Donnerstag und Freitag mit Livemusik – das gibt es weit und breit sonst nirgends.
Die Bushaltestellen sind hier neu gemacht, barrierefrei mit digitalen Fahrgastinformationen. Generell gibt es in Gilching viel Kultur zu erleben.
Bleibt man im Bus, überquert man in Kürze die Grenze zum Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck und könnte am Kloster Fürstenfeld aussteigen:
Gastronomie und Klosterkirche beeindrucken gleichermaßen.
Wer sich dagegen lieber sportlich betätigen möchte und ein paar Mitstreiter findet, steigt vorher in Alling am Alpaka-Beach aus. Langsam trotten die Alpakas, die eigentlich Lamas sind, vom Sandplatz und dann kann es auch schon losgehen mit einer Runde Beachvolleyball.
Übrigens keine reine Outdoor-Sportart: auch in der angrenzenden Halle gibt es drei Sandplätze und eine Bar. Erst schwitzen, dann sitzen. Ein schöner Feierabendausklang.
Genauso spannend und Abwechslungsreich sind aber auch die anderen beiden Expressbus-Linien. Gehen Sie also gerne auf Entdeckungsreise mit den drei X. Die Fahrpläne und auch die Linienverlaufspläne aller unserer Buslinien finden Sie unter www.lk-starnberg.de/oepnv.
*Auf eine nähere Beschreibung der Buslinie X920 haben wir verzichtet, da diese Linie zum Fahrplanwechsel im Dezember eingestellt wird. Zum Schnuppertag können Sie diese Linie selbstverständlich ebenfalls nutzen.
Unsere ExpressBuslinien, Daten und Fakten im Überblick:
X900, unsere Alltagslinie
Einführung am: 13.12.2015 (seit 12.12.2021 „Neu“-Start zusammen mit der X970 als Teile des Expressbusrings München)
Routenführung: Die X900 verbindet die S6 in Starnberg, mit der S8 in Gilching sowie der S4 in Buchenau.
Anzahl der Haltestellen: 14
Streckenlänge: 31,176 km Ri Buchenau / 31,278 km Ri. Starnberg
Fahrten je Tag: 104 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)
Durchschnittliche Fahrgäste je Fahrt: 22,3 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)
X910, unsere Wissenschaftslinie
Einführung am: 01.08.2019
Routenführung: Die X910 verbindet als ExpressBus erstmalig Weßling mit den Gewerbegebieten Argelsrieder Feld, DLR und Gilching (Friedrichshafener Straße und GWG Süd) in Richtung München zum Klinikum Großhadern“ (über Gauting und Neuried). Dies bedeutet eine S-Bahn-unabhängige Bedienung der Gewerbegebiete im Landkreis Starnberg mit mehreren tausend Arbeitsplätzen bis nach München zur U-Bahn-Linie U6
Anzahl der Haltestellen: 15
Streckenlänge: 26,662 km Ri. Weßling / 27,752 km Ri. Klinikum Großhadern
Fahrten je Tag: 52 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)
Durchschnittliche Fahrgäste je Fahrt: 24,5 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)
X970, unsere Genusslinie
Einführung am: 12.12.2021
Routenführung: Die X970 führt ab Haltestelle Starnberg S über Geretsried nach Bad Tölz. Erstmals besteht nur eine durchgängige Verbindungen zwischen den beiden Kreisstädten Starnberg und Bad Tölz. Beide S-Bahn-Äste von S6 und S7 sowie die Regionalbahn in Starnberg und Bad Tölz werden mit Übergangszeiten von unter 10 Minuten angebunden.
Anzahl der Haltestellen: 18
Streckenlänge: 44,678 km Ri. Starnberg / 44,920 km Ri. Bad Tölz
Fahrten je Tag: 106 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)
Durchschnittliche Fahrgäste je Fahrt: 26,8 (Mittelwert für 2024 Januar bis Ende Juli)