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Informationen zu FSME




Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME / (Europäisches Zeckenbissfieber) ist nach der Lyme-Borreliose die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland.


Was verursacht die Erkrankung?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch FSME-Viren ausgelöst, die über den Stich infizierter Zecken auf den Menschen übertragen werden. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zu einer Ansteckung. Damit die Zecken aktiv sind, ist eine Mindesttemperatur von etwa 5°C erforderlich.

Welche Symptome können auftreten?

Die Mehrheit der Infizierten bleibt beschwerdefrei. Bei ca. 30% der Infizierten zeigen sich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl.

Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach etwa einer Woche zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns (Meningoenzephalitis). Krankheitszeichen sind erneutes Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Ausfälle des Nervensystems. Schwere Verläufe können z. B. mit Lähmungen an Armen und Beinen, Schluck- und Sprechstörungen, Atemlähmungen und starker Schläfrigkeit einhergehen. Es kann auch zu bleibenden Folgeschäden kommen. Etwa 1 von 100 Erkrankten mit Befall des Nervensystems stirbt an der Infektion.

Wie erfolgt die Ansteckung und wie lange ist man infektiös?

Zecken halten sich im Unterholz oder Gebüsch sowie in hohen Gräsern und losem Laub auf. Von dort werden die Zecken von einem Mensch oder Tier im Vorbeigehen unbemerkt abgestreift und mitgenommen. Durch einen Zeckenstich können die Viren in die Blutbahn des Menschen gelangen. Seltener kommt es zur Übertragung über den Verzehr infizierter Rohmilch.

FSME-Viren werden nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit?

Die Inkubationszeit beträgt meist 1 - 2 Wochen (bis zu 4 Wochen).

Welche Therapien gibt es?

Es werden ausschließlich die Beschwerden behandelt.

Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen werden mpfohlen?

Besonders gefährdet sind Personen in Risikogebieten, die sich häufig in der freien Natur, beispielsweise im Gras oder bei niedrigen Büschen bewegen oder engen Kontakt mit Tieren haben, die sich im Freien aufhalten. Durch geeignete Kleidung und Zecken abweisende Mittel kann man bei Aufenthalten in der Natur Zeckenstiche möglichst vermeiden.

Nach naturnahem Aufenthalt in Gebieten mit Zeckenvorkommen wird ein sorgfältiges Absuchen des Körpers nach Zecken empfohlen. Bei Zeckenbefall muss die Zecke umgehend entfernt werden. Dabei sollten möglichst alle Teile der Zecke entfernt werden, um eine Entzündung zu vermeiden. Hierzu greift man die Zecke mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument nahe der Hautoberfläche, also an ihrem Kopf (niemals am Körper!) und zieht sie langsam und gerade aus der Haut. Die Zecke sollte dabei auf keinen Fall vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Dies würde das Tier unnötig reizen und könnte dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgibt.

Nach Entfernung der Zecke ist eine sorgfältige Desinfektion der Wunde empfohlen. Falls der Tetanusschutz nicht (mehr) gegeben ist, sollte dieser aktualisiert werden.

Ist die Krankheit meldepflichtig?

Der Labornachweis ist dem Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden zu melden.

Was gilt in Gemeinschaftseinrichtungen?

Es gelten keine besonderen Regelungen.

Welche Regelungen gelten für Arbeiten mit Lebensmitteln?

Es gelten nach § 42 IfSG keine speziellen Regelungen.

Wie kann ich mich gegen eine Ansteckung schützen?

Eine Schutzimpfung gegen FSME wird empfohlen für Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen und sich viel in der Natur aufhalten sowie für Reisende in Gebiete mit einem besonderen FSME-Risiko, sofern ein Kontakt zu Zecken wahrscheinlich ist und für bestimmte Berufsgruppen wie beispielsweise Förster, Waldarbeiter oder Jäger.

Kann man mehrmals erkrankten?

Nach einer Infektion sind Betroffene immun, es ist allerdings nicht bekannt, wie lange dieser Schutz anhält.

Was ist sonst noch wichtig?

Zecken können verschiedene Krankheitserreger übertragen. Neben FSME ist dies zum Beispiel die Borreliose. Gegen die Borreliose gibt es jedoch keine vorbeugende Impfung.

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