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Merkblatt: Schutz der Bäume vor den Aktivitäten des Bibers



Vorbemerkung

Der Biber ist eine streng geschützte Tierart. Er zählt, ebenso wie Fuchs oder Igel, zu den wild lebenden Tierarten. Für die Schadensvermeidung ist daher grundsätzlich der Grundstückseigentümer selbst verantwortlich. Vor allem im Winter ist es ratsam Bäume zu schützen, da der Biber in dieser Jahreszeit die Rinde als Nahrungsquelle benötigt. Die nachfolgenden Anregungen dienen als kleine Hilfestellung für den privaten Gartenbesitzer.

Estrich-Gitter zum Schutz größerer Bäume

Estrich-Gitter sind in Baumärkten erhältlich. Die Matten haben in der Regel eine Abmessung von 2m x 1m, bei einer Maschenweite von 5cm x 5 cm. Sie sind formstabil und daher gut geeignet (Bild 1). Für die Montage der Estrich-Gitter werden am besten Kabelbinder und Kombizange verwendet (Bild 2). Kabelbinder sind ebenfalls im Baumarkt erhältlich, eine Kombizange ist in der Regel in jedem Haushalt vorhanden. Alternativ kann fester Draht zum Zusammenheften der Estrichgitter Verwendung finden.

Für die Montage empfiehlt es sich, sie vorher zu rollen (Bild 3). Bei größeren Bäumen müssen für eine Vollummantelung unter Umständen mehrere Gitter aneinander montiert werden (Bild 4).

Die Gitter müssen entsprechend angepasst werden. Wichtig dabei ist, die Gitter nicht zu eng am Stamm an zu legen, damit der Biber ferngehalten wird. Nachdem die Matten vorangepasst wurden, werden die Enden mit Kabelbindern zusammenmontiert. Ratsam ist eine Überlappung der Gitter, damit der Gitterkranz in ein paar Jahren vergrößert werden kann. Abstehende Gitterenden müssen sehr sauber abgeschnitten werden, da ansonsten Verletzungsgefahr für Mensch und Tier besteht. Zum Schluss empfiehlt es sich noch, den Gitterkranz im Boden zu verankern z. B. mit Heringen aus dem Campingbereich. Zur Verankerung im Boden können auch zurechtgebogene Rundeisen (Durchmesser 5 mm) verwendet werden. Optisch ansprechender als Estrich-Gitter sind grün ummantelte stabile Gitter, die allerdings teurer sind. Grüne Hasengitter, die direkt am Baum
angebracht werden, fallen zwar weniger auf, verwachsen aber im Verlauf der Jahre mit dem Baum, was sich schädigend auswirken kann. Zudem kann der Biber dünne Drähte durchbeißen. Von einer Verwendung dieses Materials wird daher abgeraten.

Schälschutzmittel zum Schutz kleinerer Bäume bzw. von Bäumen mit besonderer ästhetischer Bedeutung

Schälschutzmittel (z. B. Wöbra) eignen sich vor allem bei einer größeren Anzahl von kleineren Bäumen, die geschützt werden sollen, da in diesen Fällen ein Einzelstammschutz sehr aufwändig ist. Auch bei schief gewachsenen Bäumen sind Gitter oft nur schwer anzubringen. Ebenso rechtfertigen Bäume mit besonderer ästhetischer Erscheinung den Einsatz dieser vergleichsweise teuren Baumschutzvariante. Wöbra ist ein Zuarzsandanstrich, der den Biber auch über Jahre abhält.

Ansprechpartner

» Ehrenamtliche Biberberater im Landkreis Starnberg

Zuständige Stelle

Naturschutzrecht und Landschaftspflege
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