Neuauflage der Kitteltaschenkarten für medizinisches Fachpersonal
Besonders in Krisenzeiten kann es häufiger als sonst in Beziehungen und Familien zu häuslichen Konflikten kommen – und damit auch verstärkt zu häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt. Die Ärzteschaft und andere Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen sind häufig erste und einzige Anlaufstellen für die von Gewalt betroffenen Menschen. Durchschnittlich sieben Mal werden Betroffene ärztlich behandelt, ehe deutlich wird, dass sie Opfer häuslicher Gewalt sind. Wenn Betroffene den Täter/die Täterin anzeigen wollen, ist die korrekte Dokumentation der Verletzungen unverzichtbar und besonders wichtig.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen Gleichstellungbeauftragten hat die bereits 2012 erstellte Kitteltaschenkarte für medizinisches Fachpersonal aktuell überarbeitet. Auf ihr sind alle Kriterien für die Opferuntersuchung und die korrekte und damit gerichtsfeste Dokumentation der Verletzungen aufgeführt - in einem Format, das in den Kitteltaschen der Ärzte und des medizinischen Fachpersonals immer griffbereit mitgeführt werden kann.
Die Kitteltaschenkarte kann mit dem Kontaktformular der Gleichstellungsstelle oder unter Gleichstellungsstelle@LRA-starnberg.de angefordert werden.