Integrierte Planung für einen sozialen Landkreis
"Eine moderne Kommune nutzt die Erkenntnisse der Sozialplanung zur Steuerung der Struktur, Leistung und Wirtschaftlichkeit sozialer Angebote und verfolgt daher einen integrierten Ansatz. Demographie, Bildung, Wohnen, Gesundheit, Arbeit, Einkommensarmut und soziale Integration sind wesentliche Themen, die für die Gestaltung der Lebensbedingungen im Rahmen kommunaler Daseinsfürsorge wichtig sind."
(Vorwort Basisbericht - Integrierte Sozialplanung, Sozial(räumlich)e Ungleichheit in Emden)
Ausgangslage
Der demografische Wandel unserer Gesellschaft ist unübersehbar und verändert sie dauerhaft.
Mehr zur sozialen Lage in Deutschland finden Sie hier!
Der Blick auf Deutschland:
Wer es genauer wissen möchte: Studie: Die demographische Lage der Nation
Der Blick auf den Landkreis Starnberg:
Gemäß den Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Statistik wird sich der Wandel im Landkreis Starnberg bis 2041 wie folgt vollziehen:
Wer es genauer wissen möchte:
Folgen des demografischen Wandels für den Landkreis Starnberg
Mit dem demografischen Wandel ändern sich auch die Bedürfnisse unserer Gesellschaft im sozialen Miteinander, verstärkt sich die Dringlichkeit unseren BürgerInnen auch im Alter weiterhin ein aktives, selbstbestimmtes und mitverantwortliches Leben zu ermöglichen und steigen demzufolge nicht nur die Anforderungen an die vorhandenen Infrastrukturen im Landkreis Starnberg.
Auf diese Herausforderungen möchte der Landkreis Starnberg als sozialer Lebensraum von knapp 140.000 Einwohnern gemeinsam mit Ihnen durch eine integrierte Sozialplanung nachhaltig reagieren.
Aufgaben und Ziel der integrierten Sozialplanung des Landkreis Starnbergs
Integrierten Sozialraumplanung (ISP) zielt vor diesem Hintergrund darauf ab, einen Beitrag zur Verbesserung Ihrer Lebensverhältnisse und der sozialen Gerechtigkeit vor Ort zu leisten, indem bestehende Ressourcen auf kommunalen Ebenen noch zielgerichteter eingesetzt, Planungsprozesse noch besser aufeinander abgestimmt und verstärkt Synergien vor Ort genutzt werden.
Daher hat die integrierte Sozialplanung im Landratsamt Starnberg die Aufgabe, Entwicklungen zu beobachten und die soziale Lage der Menschen im Landkreis zu analysieren. Sie ist Steuerungsunterstützung für die Kreispolitik und unterstützt die Kreisverwaltung bei der bedarfsgerechten, sozialräumlichen Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur.
Eine integrierte Sozialplanung verfolgt eine fachbereichs- und institutionsübergreifende, beteiligungsorientierte, transparente und kommunikative Vorgehensweise. Sie fördert daher u.a. nicht nur den intensiven Austausch der Kreis- und Gemeindeverwaltungen, sondern auch mit freien und privaten Trägern sozialer Angebote sowie den Bürgern vor Ort.
Unser Motto lautet deshalb "miteinander statt nebeneinander".
Videos zur Sozialraumplanung - was für eine Stadt oder ein Quartier gilt, gilt auch für einen Landkreis!
Organigramm der integrierten Sozialplanung (ISP STA)
"Miteinander statt nebeneinander" bedingt eine intensive Vernetzung der integrierten Sozialplanung mit:
✓ allen Entscheidungsträgern im Landkreis und den Gemeinden,
✓ Planungs- und Leistungsbehörden,
✓ Wohlfahrtsverbänden,
✓ Kranken - und Pflegekassen,
als auch bspw.
✓ Wirtschaft und
✓ Wissenschaft,
✓ Vorhandene oder noch entstehende Netzwerke (wie z.B. die Pflegekonferenz Starnberg)
sowie
✓ den Vereinen,
✓ Jugend- und Seniorenvertretungen,
✓ Nachbarschaftshilfen,
✓ Kümmerer-Kreisen und
✓ Quartierbewohnern
vor Ort.
Das nachfolgende Schaubild zeigt, wie dies - auch im Landkreis Starnberg - gelingen kann:
Die nächsten Schritte
Der Aufbau einer funktionierenden, integrierten Sozialplanung ist ein langfristiges Projekt. Die Bandbreite an möglichen Sozialplanungsthemen ist zudem außerordentlich weit und jedes für sich anspruchsvoll. Da muss der Einstieg gut geplant sein.
Deshalb hat der Sozialausschuss des Kreistages in seiner Sitzung am 05.07.2023 beschlossen,
✓ ein richtungsgebendes Leitbild einer nachhaltigen Sozialpolitik zu entwickeln,
✓ die Vernetzung der integrierten Sozialplanung innerhalb der Kreisverwaltung über den Aufbau eines fachbereichsübergreifenden Berichtswesens sicherzustellen, welches die Fachplanungen innerhalb des Landratsamtes Starnberg miteinander in einen Bezug setzt, und
✓ als ersten Baustein das externe Netzwerk «Pflegekonferenz im Landkreis Starnberg (PfleKo STA« zu etablieren.
Über den Fortgang dieser Projekte sowie die weiteren Schritte des Aufbaus der oben dargestellten Organisationsstruktur wird auf den nachfolgenden Seiten regelmäßig berichtet.