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Informationen zu Hantaviren




Besonders gefährdet sind Menschen in Risikogebieten bei Arbeiten in der Forstwirtschaft, in der Landwirtschaft, bei Gartenarbeit, Aufenthalt in oder Reinigung von Schuppen, Ställen oder Häusern, in denen Nager vorkommen oder vorkamen, insbesondere wenn dabei Staub aufgewirbelt wird.


Was verursacht die Erkrankung?

Die Erreger sind Hantaviren, die über Nagetiere wie Mäuse und Ratten auf den Menschen übertragen werden, in Deutschland hauptsächlich über die Rötelmaus.

Welche Symptome können auftreten?

Je nach Virustyp können Hantaviren verschieden schwere Krankheitsbilder hervorrufen. Ein großer Teil der Hantavirus-Infektionen verläuft asymptomatisch bzw. mit unspezifischen Symptomen. Die in Deutschland verbreiteten Virustypen können aber auch zu einer Erkrankung mit plötzlich einsetzendem Fieber, das 3 - 4 Tage anhält, begleitet von grippeähnlichen Beschwerden, wie Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Sehstörungen führen. Dazu kommt es häufig zu Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen. Auch Kreislaufstörungen und Nierenprobleme sind möglich.

Wie erfolgt die Ansteckung und wie lange ist man infektiös?

Die Ansteckung erfolgt von Tier zu Mensch. Hantaviren werden von infizierten Nagetieren mit dem Speichel, Kot oder Urin ausgeschieden und können darin mehrere Tage infektiös bleiben. Für eine Übertragung ist kein direkter Kontakt zu den betroffenen Nagern nötig. Meist werden Hantaviren eingeatmet, beispielsweise bei Arbeiten in Schuppen oder Garten zusammen mit aufgewirbeltem Staub. Bei der Gartenarbeit können die Viren auch aus befallener Erde über kleine Verletzungen der Haut in den Körper eindringen. Eine Ansteckung ist ebenso durch einen Biss der Tiere möglich. Auch eine Übertragung durch Lebensmittel, die mit Ausscheidungen infizierter Nagetiere verunreinigt wurden, ist möglich.

Die in Deutschland vorkommenden Virustypen werden nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit?

Die Inkubationszeit beträgt meist 2 - 4 Wochen (5 - 60 Tage).

Welche Therapien gibt es?

Es werden ausschließlich die Beschwerden (z.B. Schmerzen, Fieber) behandelt.

Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen werden empfohlen?

Erkrankte müssen nicht isoliert werden, da sie nicht ansteckend sind. 

Ist die Krankheit meldepflichtig?

Der Verdacht, die Erkrankung und der Labornachweis sind dem Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden zu melden.

Was gilt in Gemeinschaftseinrichtungen?

Es gelten keine besonderen Regelungen.

Welche Regelungen gelten für Arbeiten mit Lebensmitteln?

Es gelten nach § 42 IfSG keine speziellen Regelungen. 

Wie kann ich mich gegen eine Ansteckung schützen?

Eine Schutzimpfung ist nicht verfügbar. Wichtig ist ein Schutz vor Einatmen des Staubes bei Arbeiten, bei denen man mit Mäusekot in Berührung kommen könnte (Einmalhandschuhe, Mundschutz, Befeuchten von Oberflächen gegen Staubentwicklung). Im Umfeld menschlicher Wohnbereiche (insbesondere Keller, Dachböden, Schuppen etc.) sollten Nagetiere intensiv bekämpft werden.

Kann man mehrmals erkranken?

Dazu gibt es noch keine sicheren Erkenntnisse.

Was ist sonst noch wichtig?

Die Zahl der Krankheitsfälle beim Menschen schwankt von Jahr zu Jahr, vermutlich je nachdem wie hoch der Bestand der Nager ist und wie viele Tiere das Virus in sich tragen.

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