Klientinnen und Klienten werden in unserer Beratungsstelle freundlich, offen und wertschätzend empfangen. Wir bieten Orientierung für die nächsten Schritte.
Wir haben eine wertschätzende und achtsame Grundhaltung.
Wir verwenden eine entsprechende Sprache. Alle werden gehört.
Wir achten auf Gleichberechtigung und Fairness allen Beteiligten gegenüber.
Wir verhalten uns in jeder Situation, besonders in schwierigen, wertschätzend, achtsam und respektvoll.
Wir dulden keine Form von Abwertung, Diskriminierung, Sexismus oder Ausgrenzung. Entsprechende Sprache, Mimik, Gestik oder Körpersprache sind tabu und werden nicht geduldet.
Unsere Einrichtung bietet einen Schutzraum, in dem über schwierige Themen, sehr persönliche Gefühle, Gedanken und Erfahrungen oder auch den Körper offen gesprochen werden kann.
Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, Ausdruck und Worte für ihre Gefühle, Gedanken und Erfahrungen oder passende Bezeichnungen für Körperteile zu finden.
Wir sind achtsam gegenüber den Gefühlen, Wahrnehmungen, Lebenswelten und Grenzen unserer Klientinnen und Klienten und sind uns unserer Modellwirkung bewusst.
Wir achten persönliche Grenzen.
Spiele, Methoden, Übungen und Aktionen werden so gestaltet, dass Kinder, Jugendliche oder Erwachsene die Möglichkeit haben sich zu distanzieren.
Kommt es zu Grenzverletzung durch Kinder oder Jugendliche gegenüber anderen Kindern und Jugendlichen oder den Beratenden wird das entsprechende Verhalten unterbunden. Die Regeln werden erklärt und die Folgen des Verhaltens transparent gemacht und reflektiert.
Falls es für die Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen erforderlich erscheint, wird das Verhalten mit den Eltern oder Kooperationspartnern besprochen. Ziel ist es das Verhalten in eine positive Richtung zu lenken.
Bei abwertenden, verletzenden oder diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen von erwachsenen Klientinnen und Klienten gegenüber anderen benennen wir klar die Grenzen und sorgen für deren Einhaltung.
Wir gehen besonders umsichtig mit dem Thema Körperkontakt um.
Von Seiten der Beraterinnen und Berater geht kein Körperkontakt aus.
Körperübungen finden ohne direkten Körperkontakt statt. Der Umgang mit Grenzen wird vor der jeweiligen Arbeit besprochen.
Braucht ein Kind Nähe, reicht es aus, das Kind neben sich zu setzen. Die Beratenden übernehmen die Steuerung des Kontaktes und benennen die Bedürfnisse des Kindes oder Jugendlichen. Wir bieten Alternativen an - wie beispielsweise ein Kuscheltier - oder bitten die Eltern ihrem Kind zu helfen.
Bei distanzlosem Verhalten von Kindern oder Jugendlichen übernehmen die Beraterinnen und Berater die achtsame Steuerung des Kontakts. Sie benennen Grenzen und Regeln und bieten Alternativen bzw. andere Formen der Unterstützung an.
Wir achten sorgfältig auf eine professionelle Gestaltung der Beratungsbeziehung.
Im Erstgespräch werden Settings, Möglichkeiten und Grenzen der Beratung besprochen.
Die Rolle der Beraterin oder des Beraters wird vorab und wenn nötig während des Beratungsprozesses angesprochen und verdeutlicht.
Wir informieren über unser Beschwerdemanagement, durch das Kinder, Jugendliche und Erwachsene Machtmissbrauch oder grenzverletzendes Verhalten durch die Beratenden zur Sprache bringen können.
Sollte es während der Beratung zu Unklarheiten oder Unsicherheiten hinsichtlich der Beratungsbeziehung kommen, werden diese mit den Klientinnen und Klienten angesprochen.
Wir tragen die Verantwortung für die professionelle Gestaltung von Nähe und Distanz. Unser Handeln orientiert sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten und weniger an denen der Mitarbeitenden der Beratungsstelle. Beratung schließt private Kontakte aus.
Wir achten in der Beratung stets auf die sensible, professionelle Steuerung der Beratungsbeziehungen und Beratungsprozesse und halten ein angemessenes Nähe-Distanz-Verhältnis ein.
Alle erwachsenen Klientinnen und Klienten werden gesiezt und mit Nachnamen angesprochen.
Bei der Fallverteilung wird bei Bedarf das persönliche Lebensumfeld der Beraterin oder des Beraters berücksichtigt, um die Wahrscheinlichkeit für private Begegnungen zu reduzieren.
Wir initiieren keine privaten Kontakte und bauen keine Freundschaften zu Klientinnen und Klienten auf.
Kommt es dennoch zu privaten Begegnungen, wird der Umgang damit mit den Klientinnen und Klienten besprochen.
Wir nehmen keine Geschenke oder sonstige Angebote von KlientInnen an.
Unsicherheiten und Schwierigkeiten werden in einer kollegialen Beratung, im Team oder der Supervision besprochen.
Eigene Impulse und Anteile, die die professionelle Distanz gefährden, werden im Team angesprochen.
Bei der Nutzung von Medien wird besonders sorgfältig vorgegangen. Rechtliche und ethische Grenzen werden geachtet und respektiert. Das Persönlichkeitsrecht jedes Einzelnen wird gewahrt.
Filme, Fotos, Spiele und andere medienpädagogische Materialien werden im Sinne des Jugendschutzes altersadäquat und nach pädagogischen Kriterien ausgewählt.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden um Erlaubnis gefragt bevor sie fotografiert oder gefilmt werden. Es wird respektiert, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene das nicht möchten.
Nach Erstellung von Dokumentationen werden Bilder von den Speichermedien gelöscht.
Für uns haben Vertraulichkeit und der Schutz der Daten und der Privatsphäre unserer Klientinnen und Klienten höchste Priorität.
Persönliche Daten unserer Klientinnen und Klienten auf Papier werden in der Beratungsstelle in dem dafür vorgesehenen Container sicher entsorgt.
Beratungs- und Therapiekontakte finden nur in den dafür vorgesehenen Räumen oder auch im Freien, wie beispielsweise bei Beratungsspaziergängen, statt.
Räume müssen jederzeit von außen zugänglich sein.
In erlebnispädagogischen Settings außerhalb der Beratungsstelle achten wir besonders sorgfältig auf persönliche Grenzen und Schutzräume und thematisieren dies auch.
Bei der Telefon- oder Videoberatung achten wir auf eine möglichst neutrale und ungestörte Umgebung in der Beratungsstelle oder in unseren Privaträumen.
Mit den Klientinnen und Klienten thematisieren wir den bewussten Umgang mit ihrer Privatsphäre.
Wir leben eine Kultur des „Hinschauens und Ansprechens“
Hinweise auf Verletzung des Schutzraums in der Beratungsstelle werden zeitnah angesprochen und es wird das weitere Vorgehen geplant.
Wir pflegen eine wertschätzende, achtsame und konstruktive Kommunikationskultur im Team, die auch kontroverse Standpunkte zulässt.
Diesen wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander pflegen wir besonders dann, wenn wir schwierige Themen ansprechen oder Kritik üben.
Wir sind offen dafür, Gefühle, Empfindungen und Grenzen die in der Beratung bedeutsam werden, professionell zu reflektieren.
Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle schützen sich vor distanzlosem und unangemessenem Verhalten der Klientinnen und Klienten durch professionellen Umgang, Distanzierung, Reflexion und kollegialen Zusammenhalt.
Wir achten auf ein gepflegtes Auftreten und angemessene Kleidung.
Wir verzichten auf Kleidung, die zu einer Sexualisierung oder Irritation der Atmosphäre führen kann und sprechen dies untereinander an.
Die Verwaltungskräfte sind an allen Prozessen, die das Schutzkonzept betreffen, beteiligt.
Die Verwaltungskräfte nehmen beispielsweise an Konzeptarbeit, Klausuren, Supervision, Weiterbildung, diesbezüglichen Gremien oder kollegialem Austausch und Beratung teil.